Philosophie: Blick in die Zukunft
Ab der 8. Klasse fängt es für unsere Schüler/innen an, ernst zu werden. Sie haben die ersten Berührungen mit der Berufswahlorientierung und oftmals wissen sie (verständlicherweise) noch nicht, wo die Reise hingehen wird. Einige haben jedoch eine ganz klare Vorstellung davon, wie ihr Leben einmal aussehen soll.
Im Unterricht der Praktischen Philosophie haben die Schüler/innen der Klassen 8 a), b) und c) in der Unterrichtsreihe “Glück und Unglück” gearbeitet. Besonders eine Frage wurde äußerst angeregt diskutiert: Was ist ein glückliches Leben und wie sieht das aus? Das Interesse der Lerngruppe trug maßgeblich zur weiteren Gestaltung der Reihe bei. So entstanden u. a. “Tagebucheinträge” aus der Zukunft. Die fiktiven Tagebucheinträge wurden zum 40. Geburtstag geschrieben. Die eigenen Zukunftswünsche und die Vorstellung eines glücklichen Lebens sollten in den Texten deutlich werden.
Hierbei ist der Text von Soziala (8a) entstanden, der zeigt, dass sie einen Plan für ihre Zukunft hat. Sie stellt sich ihren 40. Geburtstag wie folgt vor:
Heute war mein 40. Geburtstag. Normalerweise habe ich meine Geburtstage groß gefeiert, jedoch war es mir heute besonders wichtig mit meiner Familie und meinen Engsten zusammen zu sein. Gestern war ich noch bis 19:30 Uhr in der Kanzlei und kam recht spät nach Hause. Ich habe kurz was gegessen und anschließend meinen Kindern eine gute Nacht gewünscht. Ich merk langsam, dass ich alt werde und meine Kinder jugendlich. Aber für mich ist das in Ordnung, dass ich alt und schrumpelig werde und meine Kinder sich weiterentwickeln. Um ehrlich zu sein, macht es mich sogar sehr glücklich, sie so zu sehen, denn wenigstens kann ich erfolgreich alt werden. Ich meine, ich habe mir alle meine Wünsche erfüllen lassen und zum Großteil selbst erfüllt. Außerdem habe ich meine Ziele verfolgt und sie anschließend voller Ehrgeiz erreicht. Ich bin Rechtsanwältin geworden und habe meine eigene Kanzlei eröffnet. Ich habe einen erfolgreichen, netten und vor allem verständnisvollen Mann geheiratet, den ich liebe und dem ich auch wirklich vertrauen kann. Und dass meine Kinder Jugendliche werden bereitet mir keine Sorgen, denn ich weiß, dass ich sie gut erzogen habe, sodass sie sich gut benehmen und dementsprechend auch respektvoll gegenüber anderen sind. Ich habe ihnen auch beigebracht mit ihren Mitmenschen sachlich zu diskutieren und herzlichen zu kommunizieren.
Soziale, 8a
Natürlich gibt es auch mal trockene Tage im Leben, jedoch sollte dies nicht das sein, was mich davon abhält meine Freude mit anderen zu teilen. Letztlich muss ich sagen: Ich bin glücklich und das schon seit einigen Jahren, die ich mit meinen wichtigsten Menschen verbringen durfte.
Wir wünschen Soziala viel Erfolg und alles erdenklich Gute für ihren Weg, den wir die kommenden Jahre gerne begleiten werden.
Guido Kril