Neuer Glanz: Der abgebrannte Dachstuhl wurde während der Sanierung komplett abgetragen und durch eine modernere, flache Dachkonstruktion ersetzt.

Frau Holzapfel wurde 1948 neue Schulleiterin der Luisenschule, die bereits seit 1931 an der Luise Englisch, Deutsch und Religion lehrte. Zuvor hatte Herr Hartleif die Schule zwei Jahre lang geführt. Bis heute ist sie den ehemaligen Absolventinnen als betont strenge, aber fähige Leiterin in Erinnerung geblieben, die maßgeblichen Anteil am guten Ruf der Luisenschule hatte. „Jede aus unserer Klasse konnte bei Schulende entweder aus mehreren Lehrstellen wählen oder eine weiterführende Schule besuchen. Probleme mit der Arbeitslosigkeit sind uns auch danach erspart geblieben.“, berichten die ehemaligen Schülerinnen Christa Bublitz und Ingeborg Ulonska noch heute stolz.

In ihrer Amtszeit wurde schließlich auch das Hauptgebäude saniert, allerdings ohne das Dach mit seinen zierenden Zinnen und Gauben.

Unter der Leitung von Frau Holzapfel feierten die Lehrkräfte und Schülerinnen mit Theater- und Gesangsdarbietungen im April 1959 dann auch den 50. Geburtstag der Luise. An der Schule herrschte unterdessen Schichtbetrieb, denn die Luisenschülerinnen teilten sich ihr Schulgebäude mit Schülern und Lehrkräften der Gertrud-Bäumer-Schule, die übergangsweise in der Paulusstraße untergebracht war.

Kunstunterricht bei Lehrer Kurt Seifert.

In ihrer Festansprache unterstrich Holzapfel stolz die musische Erziehung an der Luisenschule und verwies vor Oberbürgermeister Ladebeck darauf, dass gerade der Luisenschule innerhalb des Realschulwesens in Bielefeld in diesen Zeiten eine besondere Bedeutung zukomme: „Gerade Frauen sind dazu bestimmt, im Leben durch ihr stärker ausgebildetes Gefühl Brücken zu schlagen von Mensch zu Mensch. Die hiesige Wirtschaft benötigt Menschen, die von der Schule Einfühlungsvermögen, Gewandtheit, Verantwortungsbereitschaft und die Fähigkeit zum Mitdenken mitbringen.